Workflow
Allen BWL-Studien zum Trotz besitzt jeder Betrieb eigene Arbeitsabläufe, Gewohnheiten und Rhythmen — was nicht zuletzt aus der Summe der Interaktionen seiner Mitarbeiter resultiert. Daher gibt es weder die optimale Eingabemaske noch den optimalen Workflow.
Für den Entwickler gilt es, diese einmaligen Betriebsabläufe, die die Einzigartigkeit des Betriebs ausmachen, zu entdecken, zu verstehen, nachzuvollziehen, zu optimieren und am Ende nachzubilden.
Die Chancen, eine größere Effektivität zu erreichen, indem man einen Betrieb in ein vorgegebenes Muster presst, halte ich für äußerst gering.
Nur ein genaues Verständnis der Branche einschließlich der dafür obligatorischen und lehrreichen Besprechungen mit den Verantwortlichen bringt Erfolg.
So wird Wesentliches von Unwesentlichem unterschieden, eine goldene Mitte zwischen Spaßfaktor und Effektivität gefunden. Es gilt, traditionsreiche Strukturen gegen digitale Abkürzungen abzuwägen – im Hinblick auf reale Effektivität und Machbarkeit und unter Berücksichtigung der verschiedenen Fingerfertigkeiten und Computerkenntnisse der Mitarbeiter.
Geht man immer tiefer ins Detail, um die Arbeitsabläufe möglichst effektiv, genau und vor allem vereinfachend zu organisieren, merkt man schnell, dass der reine Aufbau der aktiven Datenstruktur (Stammdaten, Warenwirtschafts- und Kommunikationsabläufe) weniger als 20 % der Arbeit ausmacht.
Die individuelle Anpassung des Workflows — von der Navigation bis zum Aussehen der einzelnen Masken — vermag aber die Kargheit und Umständlichkeit eines Citroën 2CV in die unerreichte Weiträumigkeit und Bequemlichkeit eines Citroën CX Kombi zu verwandeln.